Ideologieneutrale Erkenntnisse zum Klimawandel

Erkenntnisse Klimawandel
Konzept
Ideologieneutrale Erkenntnisse zum Klimawandel
Der menschengemachte Klimawandel ist real und ein ernsthaftes Problem für die gesamte Menschheit.
Neben dem Klimawandel gibt es aus globaler Perspektive jedoch noch eine Vielzahl weiterer Herausforderungen, die nur mit einem ganzheitlichen Ansatz gemeinsam gelöst werden können. Diese sind in den 17 Nachhaltigkeitszielen der UN treffend zusammengefasst, auszugsweise seien hier genannt: Armut, Hunger, gesundheitliches Wohlergehen, hochwertige Bildung, Geschlechtergleichheit, Frieden, bezahlbare & saubere Energie.
Die Ursachen des Klimawandels sind vielschichtig und lassen sich nicht auf einen einzigen Ursache-Wirkungs-Zusammenhang (z.B. CO₂) reduzieren.
Im Laufe der 4,5 Mrd. alten Erdgeschichte gab es schon immer einen natürlichen Klimawandel bzw. Klimaschwankungen. Folgende natürliche Faktoren waren der Ursprung dafür:
- Schwankungen der Erdumlaufbahn um die Sonne (Milankovic Zyklen) und der Sonnenintensität
- langjährigen Oszillationen der Meeresströmungen (z.B. ENSO)
- Veränderungen der Zusammensetzung der Atmosphäre durch den natürlichen Ab- und Aufbau von Klimagasen in der Atmosphäre
- große Vulkanausbrüche oder Meteoriteneinschläge ► Aerosole
Der aktuelle anthropogene Klimawandel wird verursacht durch:
- Vergrößerung des Treibhauseffektes durch menschlich verursachte Klimagase (CO₂, CH₄,N2O, …), aus dem Abbau und der Verbrennung fossiler Energieträger, Landnutzungsveränderungen und industrieller Landwirtschaft
- Landnutzungsänderungen (Waldrodung, Umwandlung in landwirtschaftliche Flächen, Flächenversiegelung durch Städtebau) ► dadurch Veränderung des Rückstrahlvermögens von Oberflächen (Albedo)
Das Klimasystem ist ein komplexes System mit vielen Einflussfaktoren: Intensität der Sonneneinstrahlung, globale Meeresströmungen, Biosphäre (► Albedo), Kryosphäre (Eis + Schnee auf Land / im Meer), Luft-Eis-Wechselwirkung, globale Windsysteme, globale und lokale Niederschlagsmuster, Zusammensetzung der Atmosphäre (► Strahlungsbilanz der Erde).
In der Erdgeschichte gab es seit Ende der letzten Eiszeit, vor ca. 15.000 Jahren, kontinuierlich teils drastische Klimaveränderungen. Das letzte Ereignis war die kleine Eiszeit im Mittelalter (1600–1800), die wahrscheinlich durch mehrere Vulkanausbrüche und eine stark verminderte Sonnenaktivität ausgelöst wurde. Dies führte zu starken Ernteeinbußen, Hungersnöten, Völkerwanderungen und Kriegen (30. Jähriger Krieg).
Eiszeiten waren für die Menschheit stets mit größeren Herausforderungen verbunden als Warmzeiten. Während der letzten Warmzeiten (römisches und mittelalterliches Klimaoptimum) erlebte die Menschheit stets ihre Blütezeiten.
In der Erdgeschichte gab es zu Zeiten der Dinosaurier (Kreidezeit vor 100 Mio. Jahren) eine viel höhere CO₂-Konzentration (4.000 ppm) gegenüber heute (420 ppm) auch die globale Durchschnittstemperatur war mit +3°C im Vergleich zu heute wesentlich höher. Höhere Temperaturen und eine höhere CO₂-Konzentration wirken sich positiv auf das Pflanzenwachstum aus. In der Erdvergangenheit haben die natürlichen CO₂-Senken (Landpflanzen und Ozeane) diese hohe CO₂-Konzentration sukzessive (von 4.000 ppm) reduziert auf das vorindustrielle Niveau von ca. 280 ppm.
In Anbetracht der Erkenntnisse, die wir aus Klimaveränderungen der Erdgeschichte ziehen können, vertritt 4Pi-Solutions folgende Standpunkte:
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Es ist anzuerkennen, dass eine moderate globale Erwärmung auch Vorteile mit sich bringt: höhere Erträge in der Landwirtschaft, verringerte Heizperioden, …
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Das Klimasystem ist ein komplexes, nicht lineares und chaotisches System im Sinne der Chaostheorie, weshalb eine exakte Vorhersage des zukünftigen Klimas nicht möglich ist. Trotzdem sind Klimamodelle wichtig, um grundsätzliche Zusammenhänge zu erforschen.
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Der menschengemachte Klimawandel ist ein ernsthaftes Problem. In der Klimageschichte der Erde gab es schon früher lange tropisch warme Phasen. Die Menschheit wird wegen des anthropogenen Klimawandels nicht aussterben.
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Der Umgang mit dem menschgemachten Klimawandel muss mehrdimensional erfolgen: Einerseits sind Maßnahmen zur Reduzierung von Klimagasen zu treffen (Mitigation). Gleichzeitig müssen wir Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel einleiten (Adaption).