

Bewältigung des Klimawandels
ganzheitlich – global – gemeinsam
8 Punkte für eine wirkungsvolle und bezahlbare Energiewende
Die Basis des deutschen Wohlstands, die deutsche Wirtschaft, stagniert seit zwei Jahren. Andere Länder, wie beispielsweise die USA, sind deutlich erfolgreicher. Dabei belasten insbesondere die hohen Systemkosten der Energiewende Unternehmen, Bürger und den Staatshaushalt und damit die globale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands.
Der Bundesrechnungshof stellt in seinem Sonderbericht vom 7. März 2024 zur Umsetzung der Energiewende im Hinblick auf die Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und Umweltverträglichkeit der deutschen Stromversorgung fest, dass „die Kosten des Stromsystems erheblich steigen werden und niedrige Stromgestehungskosten für erneuerbare Energien mitnichten eine preisgünstige Stromversorgung garantieren“. Tatsächlich bestätigt auch unsere Analyse eine weitere Steigerung der Stromkosten um 70–100%.
In den vergangenen 20 Jahren hat der Bürger mehr als 500 Milliarden Euro in die deutsche Energiewende investiert. Trotz dieser enormen Ausgaben ist Deutschland bei der Umweltverträglichkeit seiner Stromerzeugung nicht etwa Spitzenreiter, sondern liegt mit seinen 380 g CO2 pro kWh Strom weit abgeschlagen hinter Ländern wie Frankreich (42,5 g CO2 pro kWh).
Ohne radikales Umsteuern in der Energiepolitik entlang der 8 Punkte dieses Textes wird der Weg aus der wirtschaftlichen Krise hin zu nachhaltigem Wachstum nicht gelingen.
1.
Stromkosten senken, Versorgungssicherheit verbessern
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Unsere Strompreise gehören zu den höchsten der Welt.
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Der Plan, fast komplett auf Solar- und Windenergie zu setzen, macht die Sache nicht besser: Hohe Kosten für Netzausbau, Speicher und Reservekraftwerke treiben die Preise noch weiter nach oben.
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Statt alles auf eine Karte zu setzen, brauchen wir einen ausgewogenen Mix aus Energiequellen: Solar- und Windenergie ergänzt durch Biogas, Erdgas (mit CO2-Abscheidung) und Kernkraft.
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So bleibt Strom bezahlbar und zuverlässig.
2.
Schluss mit Subventionen für neue Solar- und Windparks
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Seit über 20 Jahren wird der Ausbau erneuerbarer Energien mit Milliarden subventioniert.
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2024 kosten uns die garantierten Einspeisevergütungen mehr als 20 Milliarden Euro Steuergeld. Jetzt ist es Zeit, dass sich diese Technologien selbst am Markt behaupten – ohne Zuschüsse durch die Steuerzahler.
3.
Klimafreundliche fossile Kraftwerke durch CO2-Abscheidung
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Die CO2-Emissionen fossiler Energien sind das Problem, nicht die fossilen Energieträger selbst.
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Mit CO2-Abscheidung kann das ausgestoßene CO2 eingefangen und entweder wiederverwertet oder sicher gelagert werden.
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Wir brauchen eine CO2-Infrastruktur, die das möglich macht, um bestehende Kraftwerke klimafreundlicher zu machen – in Deutschland, aber auch im Rest der Welt.
4.
Wiedereinstieg in die Kernenergie prüfen
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Der Ausstieg aus der Kernenergie hat die Strompreise erhöht und die Versorgungssicherheit geschwächt.
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Andere Länder – und sogar der Weltklimarat – setzen weiterhin auf Kernkraft.
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Wir sollten diese Option wieder prüfen, mehr in Forschung investieren und mit anderen EU-Ländern zusammenarbeiten.
5.
Unser eigenes Erdgas nutzen!
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Deutschland importiert seit 2022 Flüssiggas (LNG) aus den USA und Australien – das ist teuer und hat sogar einen schlechteren CO2-Fußabdruck als heimische Braunkohle.
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Gleichzeitig gibt es in Deutschland noch ungenutzte Erdgasvorkommen, die günstiger und klimafreundlicher sind und unseren Erdgasbedarf über 30 Jahre decken könnten.
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Statt auf teure Importe zu setzen, sollten wir als Übergangslösung unsere einheimischen Erdgas-Ressourcen fördern und die vorhandene Gasnetz-Infrastruktur erhalten.
6.
Wasserstoff clever einsetzen wo es Sinn macht
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Grüner Wasserstoff ist keine Wunderlösung für alles.
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In vielen Bereichen, wie der energieintensiven Industrie, als Stromspeicher ist grüner Wasserstoff viel zu teuer.
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Stattdessen sollten wir Wasserstoff gezielt dort einsetzen, wo es keine besseren Alternativen gibt – z. B. in der Chemie, im Schwerlastverkehr oder bei der Herstellung von Flugbenzin. Dort sollten außerdem alle Arten von CO2-armem Wasserstoff erlaubt sein, nicht nur der „grüne“.
7.
CO2-neutrale Treibstoffe für Industrie und Verkehr
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Der weltweite Fahrzeugbestand mit Verbrennungsmotoren wird auf mehr als 4 Milliarden geschätzt. Diese Fahrzeuge können nicht innerhalb weniger Jahre auf batterieelektrische Antriebe umgestellt werden.
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Gleiches gilt für die energieintensive Industrie (Stahl, Glas, Chemie, Papier), die bis auf weiteres auf Kraftstoffe wie Gas und Öl angewiesen ist.
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Eine globale Wiederaufforstung degradierter Flächen bietet großartige Chancen für Entwicklungspartnerschaften (z.B. mit afrikanischen Ländern) zum Anbau von Energiepflanzen sowie zur Produktion von CO2-neutralen Kraftstoffen (Biofuels).
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Biofuels und E-Fuels dürfen nicht kategorisch verboten werden, sondern sind eine sinnvolle Übergangslösung, bis bessere technischen Optionen verfügbar sind!
8.
Mehr Markt, weniger Bürokratie
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Bürokratie und ausufernde EU-Berichtspflichten (z.B. das Lieferkettensorgfaltspflichtgesetz, ESG, Taxonomie uvm.) bremsen die Wirtschaft aus, ohne dass hierbei irgendein messbarer Nutzen entsteht!
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Statt auf planwirtschaftliche Mechanismen und Verbote (z.B. Verbrennerverbote, Heizungsverbote) zu setzen, muss sich die Politik wieder auf ihre Kernaufgaben konzentrieren: die Schaffung fairer und verlässlicher Rahmenbedingungen, den Aufbau eines globalen CO2-Handels und der Anbahnung zielführender Entwicklungspartnerschaften, die den Klimaschutz fördern.
