

Bewältigung des Klimawandels
ganzheitlich – global – gemeinsam
Europas CO2-Zertifikatkosten im internationalen Vergleich
Die Verbrennung fossiler Energieträger erzeugt CO2-Emissionen, die für einen großen Anteil des menschengemachten Klimawandels verantwortlich gemacht werden. Allerdings emittieren die verschiedenen Energieträger bei der Stromerzeugung unterschiedlich viel CO2.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Emissionsfaktoren der fossilen Energieträger. Unter der Annahme eines CO2-preises von 80 €/t CO2 berechnen wir die jeweiligen Mehrkosten der Stromerzeugung in €/MWh (Spalte rechts):


– die Stromerzeugung mit Kohle, Erdgas, Erdöl, – einige energieintensive Produktionsprozesse wie: Stahl, Aluminium, Zement, Papier, Glas … Für Kraftstoffe (PKW/LKW/Schiffe/Flugzeuge) sowie die Gebäudeheizung mit Erdöl/Erdgas werden ebenfalls CO2-Steuern erhoben, allerdings unterliegen diese Bereiche noch nicht dem ETS. Dies soll sich ab 2027 ändern. Im Rahmen des ETS-II sollen auch diese Sektoren einbezogen werden.
Der Preis des Zertifikates bildet sich durch Angebot und Nachfrage, wobei die Obergrenze der ausgegebenen Zertifikate (Cap) von der EU-Kommission festgelegt und verändert werden kann. Der Preis eines CO2-Zertifikates lag in 2023 durchschnittlich bei ca. 80€ pro Tonne CO2. Aus diesem Preis ergeben sich die Emissionskosten für den jeweiligen Energieträger in €/MWh (Spalte ganz rechts). Da die Verbrennung von Braunkohle sehr viel CO2-intensiv ist, liegen auch die CO2-Kosten bei 88€/MWh. Bei Erdgas liegen die CO2-Kosten mit 36 €/MWh entsprechend niedriger.
Bei Braunkohle wirkte sich dieser Effekt besonders stark aus, weil sich die Stromgestehungskosten von 35€/MWh um 88 €/MWh auf 123 €/MWh erhöhten (Kostensteigerung um den Faktor 3,5). Dieser Umstand hatte einen erheblichen Einfluss auf den deutschen Strompreis!Preisentwicklung CO2-Emissionszertifikate
Die CO2-Zertifikatkosten sind vom Hersteller des jeweiligen Produktes zu begleichen und sind von daher immer Teil des Produktpreises für Strom, Stahl, etc.
Die Kosten für europäische CO2-Zertifikate (ETS) lagen vor 2018 bei unter 10 €/tCO2e.
In 2019 führte die EU die Marktstabilitäts-reserve (MSR) ein und zog überschüssige Zertifikate aus dem Markt. Dies führte zu einem rasanten Anstieg der ETS, der einen Höhepunkt bei 105,73 €/tCO2e erreichte.
Aufgrund des weltwirtschaftlichen Abschwungs fielen die CO2-Zertifikatpreise jedoch seit Anfang 2023 wieder deutlich und liegen Ende 2024 bei ca. 60 €/tCO2e
Insbesondere die energieintensive Industrie (z.B. Chemie, Stahl, Glas) können nicht mehr kostendeckend produzieren und haben ihre Produktionsstätten vorübergehend stillgelegt oder gar ins Ausland verlagert …
Die CO2-Zertifikatkosten sind vom Hersteller des jeweiligen Produktes zu begleichen und sind von daher immer Teil des Produktpreises für Strom, Stahl, etc.
Die Kosten für europäische CO2-Zertifikate (ETS) lagen vor 2018 bei unter 10 €/tCO2e.
In 2019 führte die EU die Marktstabilitäts-reserve (MSR) ein und zog überschüssige Zertifikate aus dem Markt. Dies führte zu einem rasanten Anstieg der ETS, der einen Höhepunkt bei 105,73 €/tCO2e erreichte.

Aufgrund des weltwirtschaftlichen Abschwungs fielen die CO2-Zertifikatpreise jedoch seit Anfang 2023 wieder deutlich und liegen Ende 2024 bei ca. 60 €/tCO2e
Insbesondere die energieintensive Industrie (z.B. Chemie, Stahl, Glas) können nicht mehr kostendeckend produzieren und haben ihre Produktionsstätten vorübergehend stillgelegt oder gar ins Ausland verlagert …
Die nachfolgende Übersicht vergleicht die CO2-Abgaben verschiedener Länder und offenbart, dass die EU im Rahmen des ETS im weltweiten Vergleich die höchsten CO2-Abgaben auf die Verbrennung fossiler Energieträger erhebt.
Dies führt zu eklatanten Wettbewerbsnachteilen Deutschland gegen-über Ländern wie den USA, China, Indien!

Unser gemeinsames Fazit
Der CO2-Zertifikatehandel ist ein sehr wirkungsvolles marktwirtschaftliches Instrument, welches Anreize für die Verbraucher fossiler Energieträger setzt, um ihre Energieeffizienz zu erhöhen und mittel-/langfristig auf klimaneutrale Energieformen umzustellen.
Allerdings hat die einseitige Einführung von drastisch hohen CO2-Zertifikaten zu erheblichen Wettbewerbsnachteilen einiger EU-Länder (speziell Deutschland) geführt!
Die politischen Bemühungen der EU-Kommission sollten darauf fokussiert sein, möglichst viele andere Länder in das ETS-System aufzunehmen. Dies gilt insbesondere für Länder wie die USA, China und Indien, die für >50% globalen CO2-Emissionen verantwortlich sind.